Frageformen in Coaching und Beratung
Menschn kommunizieren aus ihren jeweiligen Weltmodellen heraus. Da diese aus den eigenen Erlebnissen, Erfahrungen und Bewertungen gebildet werden, sind die Weltmodelle einzigartig. Keines gleicht dem anderen. Wenn menschen kommunizieren, greifen sie auf ihr individuelles Modell zurück, das dem Gegenüber unbekannt ist.
Zwischen dem was eine Person sagen möchte, dem was sie tatsächlich sagt und dem was beimGegenüber ankommt klaffen große Lücken. Im ungüstigen Fall werden diese Lücken durch Interpretationen aus dem eigenen Weltmodell ergänzt.
Im güstigen Fall sind sich die Gesprächspartner dieser Lücken bewusst und versuchen mehr Informationen aus dem Weltmodell des Gegenüber zu erhalten (statt aus dem eigenen). Der Schlüssel dazu sind unterschiedliche Frageformenen.
Übersicht einiger Frageformen
- Fragen die ins Detail führen (Chunking down)
"Und wie genau ist X?" - Fragen die in den Überblick führen (Chungking up)
"Wenn es über X eine größere Überschrift gäbe, was wäre die?" - Skalierungsfragen
"Auf einer Skala von 1 - 10, wobei 1 bedeutet ..." - Fragen nach der Lösung (Zukunft)
- Fragen nach dem Problem (Vergangenheit)
- Zusammenfassende Fragen
"Wie würden Sie unser heutiges Ergebnis zusammenfassen?" - Zirkuläre Fragen
"Mal angenommen, Ihre Mutter würde mir erzählen, was wir heute besprochen haben, was würde sie mir sagen?" - systemische Fragen
- Kontrast-Fragen
"Wenn X Ihnen heute so erscheint, wie wird Ihnen X in 10 Jahren erscheinen?" - Suggestiv-Fragen
"Welcher der drei Lösungswege erscheint Ihnen am geeignetsten?"
Darüber hinaus gibt es viele weitere verschiedene Formen. Die Formen sind untereinander kombinierbar (Systemisch-lösungsfokussiert, circulär-problemorientiert, ...)