Optimales Übungssetting
Wenn ich Menschen frage, wie sie sich ein optimales Übungssetting für Entspannungsverfahren und Trancen vorstellen gibt es einen ziemlich großen Konsens: Der optimale Ort für Entspannungen und Trancen soll
- warm,
- nicht zu hell,
- gemütlich (Liege, Sessel, Buddah, ...) und vor allem
- ruhig
sein. Viele Menschen sind der Ansicht, dass diese Voraussetzungen für Anleiter und Klienten unabdingbar sind und dass das Erlernen nur unter diesen Bedingungen möglich ist.
Wenn man einen Moment darüber nachdenkt erkennt man schnell, wie subjektiv diese Einschätzung ist. Es ist schön und gewiß auch Entspannungs-fördernd diese Vorausstzungen zu haben - zwingend erforderlich sind sie allerdings nicht.
Das "optimale Übungssetting" ist ein Mythos. Nie wird es absolut still, ruhig oder gemütlich sein. Viel häufiger wird es sein, das es zu (kleineren) Störungen kommen kann. Diese auszuhalten und im besten Fall kunstvoll in die eigene Arbeit zu integrieren ist eines der Ziele der Trance-Arbeit in unseren Ausbildungen.
Statt beim Lernen auf die Suche an dem optimalen Übungssetting zu gehen kann es hilfreich sein, aktiv auf diese zuzugehen. Wer in der Lage ist an besonders unattraktiv scheinenden Settings zu arbeiten ist für den alltäglichen Einsatz der Trance bestens vorbereitet.
Es kann helfen sich dazu gezielt an Orte mit Störgeräuschen zu begeben (Kaffee, Restaurant, Abflughalle am Flughafen) oder solche Geräusche in Übungssettings einzuspielen. Dafür arbeiten wir derzeit an einer Sammlung mit "Ambiente"-Geräuschen zum Üben. Eine Variante der Übung kann sein, dass nur der Anleiter diese Geräusche per Kopfhörer hört und versucht, trotz "widriger Umstände" eine hilfreiche Trance einzuleiten.
Hinweis: In unseren Ausbildungen zum NLP Practitioner und NLP-Master im Deutschen Schützenbund sind ausreichend geeignete Orte zum Üben gegeben. Trotzdem nutzen die Fortgeschrittenen die Plätze am Buffet, die Kaffeeküche oder den Aufzug zum üben. Diesen "Helden der Übung" ist dieser Beitrag gewidmet.